Die viel diskutierte Schiedsrichter-Entscheidung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern ist rund eine Woche her. Nun hat auch Toni Kroos seine Meinung zur Situation abgegeben und überrascht durchaus.

"Ich sehe den Fehler hauptsächlich beim Linienrichter. Wenn der jetzt die Fahne hebt, geht der Schiedsrichter davon aus, dass sein Linienrichter das genau so anwendet, vertraut dem, dass das wahrscheinlich drei Meter Abseits war", erklärte der Real-Star im gemeinsamen Podcast mit seinem Bruder Felix "Einfach mal Luppen". Die Assistenten an der Linie seien angehalten zu warten und nur ein ganz klares Abseits anzuzeigen, schilderte Kroos. 

"Der Ärger ist irgendwo berechtigt, weil man die Situation einfach zu Ende spielen muss, 100-prozentig", so Kroos weiter, der mit den Königlichen im Finale der Königsklasse auf den BVB trifft. Hätte der Treffer des FC Bayern gezählt, wäre die Partie womöglich in die Verlängerung gegangen. Ausgang offen!

Haben die Real-Verteidiger vor dem Bayern-Tor "abgeschaltet"?

Im Anschluss des Spiels wurde zudem auch viel darüber diskutiert, ob die Verteidiger des spanischen Meisters durch den frühen Pfiff "abgeschaltet" hätten. Auch hierzu hat Kroos eine Meinung: "Ich weiß nicht, ob da schon kollektives Abschalten da war, weil der Pfiff war sehr früh zu hören. Du hast schon gemerkt, dass die Spannung abfiel bei allen, die die Idee gehabt haben auf dem Platz, dieses Tor zu verteidigen."

Für Referee Marciniak hat die Entscheidung wohl weitreichende Folgen. Wie mehrere Medien berichten, war der Pole als Schiedsrichter für das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft zwischen Deutschland und Schottland vorgesehen.

Angesichts der vielen Diskussionen - und der Tatsache, dass die Partie ausgerechnet in München stattfindet - gilt es mittlerweile als unwahrscheinlich, dass Marciniak die Leitung ersten EM-Partie übernehmen wird.